Portweingeschichte
Aus dem Jahre 1678 findet man die erste Zollregistrierung für „Vinho do Porto“. Der Hauptexport betraf England.
Die Bezeichnung „Vinho de Porto“ bedeutet nicht nur Wein von der Stadt Porto. Man kann aufgrund des Produktionsverfahrens schon von „Portwein“ sprechen!
Es ist belegt, das der Weinanbau in Portugal in Zeiten der Römer begann.
Im 11 Jahrhundert hat dann Heinrich von Burgund neue Rebsorten in einigen Gegenden von Portugal pflanzen lassen.
Im Douro Tal wurden im 13 Jahrhundert Weingärten angelegt. Daraus entstand der „Vinho de Lamego“, benannt nach der Stadt Lamego nahe des Douro.
Geschichtlich kann man den „Vinho de Lamego als Vorgänger des Portweines betrachten. Im Jahre 1373 wurde ein Handelsvertrag mit England abgeschlossen. In dem stand, das Vinho de Lamego von den Portugiesen an England geliefert wurde und im Gegenzug die Portugiesen Kabeljau vor der Britischen Küste fischen durften.
Im 17 Jahrhundert stieg in England die Nachfrage nach Wein, die schlechten Beziehungen mit Frankreich machten es für Englische Kaufleute notwendig, in Spanien und Portugal nach exportfähigem Wein zu suchen.
Die Qualität und die Hygienischen Bedingungen waren allerdings für eine lange Seereise schlecht. Nur die Mönche waren damals in der Lage, trinkfähigen und lagerbaren Wein herzustellen.
Laut der Überlieferung sollen englische Kaufleute in einem Kloster den sogenannten „Priest-Port“ entdeckt haben.
Das Geheimnis bestand darin, dem Wein während der Gärung Neutralalkohol hinzuzugeben, die Anreicherung mit mehr Alkohol machte den Wein stabiler.
Durch die frühe Unterbrechung des Gärprozesses haben die Trauben noch sehr viel Restzucker, da die Hefe so früh neutralisiert wird.
Diese Weine wurden mit kleinen Booten, genannt „barcos rabelos“, den Douro flussabwärts in die Hafenstadt Porto gebracht, um sie dann nach England zu verschiffen.
Interessant, wie alt der Portwein eigentlich ist und wie lange schon Portwein produziert und getrunken wird!
Einen weiteren Aufschwung, und gleichzeitig einen starken Qualitätsverlust erlebte der „Vinho de Porto“ 1703.
In diesem Jahr wurde zwischen Portugal und England der „Methuenvertrag“ in Lissabon abgeschlossen.
Er legte fest, das England ohne Hindernisse und Verzugszölle Textilien nach Portugal und in die portugiesischen Kolonien exportieren konnte und Portugal ebenso ungehindert seine Produkte (hauptsächlich Portwein und Wein) nach England ausführen durfte.
Zudem band der Vertrag Portugal und England auch Außen-und Verteidigungspolitisch.
Um die Qualität und das Produkt „Vinho de Porto“ zu sichern, gründete 1756 der Marques de Pombal eine Gesellschaft zur Sicherung von Qualitätskriterien.
Diese legte die Gebiet östlich von Porto am Douro, im Westen beginnend bei der heutigen Stadt Regua und entlang des Douro bis knapp zur Spanischen Grenze, in einem Kataster fest.
Die Weinberge wurden in 6 Klassen eingeteilt auf der Grundlage eines Punktesystems, das die Faktoren Klima, Boden, Hangneigung, Meereshöhe, Ertragsmenge und Alter der Rebstöcke bewertet. Die Rebsorten wurden in drei Kategorien eingeteilt.
Es wurde verfügt, dass nur Weine aus diesem Gebiet für den Anbau von „Vinho de Porto“ zugelassen sind und sich so nennen dürfen.
Diese Fläche hat die Bezeichnung "Douro Demarcated Region" kurz „DDR“ und ist als frühes Qualitätssiegel anzusehen.